Die Tuchfabrik der Familie Moro und das Wappen im Marienhof

Im November 1788  ersteigerten die italienischen Brüder Johann und Christoph Moro den inneren Klosterhof von Stift Viktring, welches zwei Jahre zuvor von Kaiser Josef II. aufgelöst worden war.
Zunächst ging es mit der Tuchfabrik steil bergab, doch da die Familie Moro zu einem günstigen Zeitpunkt auf Massenproduktion umstellen konnte, entwickelte sich in erstaunlich kurzer Zeit ein Großunternehmen.
Grund dafür war der Bedarf an Uniformstoffen um 1807, als Österreich Aufrüstungsmaßnahmen einleitete.
1816 erlangte die Familie Moro die Adelswürde.

Sie waren zudem Initiatoren des Viktringer Künstlerkreises, in dem sie sich auch selbst als aktive Malerinnen und Maler beteiligten.
Der Viktringer Künstlerkreis war eine lose Künstlergruppe, die sich im 19. Jahrhundert um die Familie Moro sammelte.
Unterschieden wird zwischen zwei Künstlerkreisen - einem älteren und einem jüngeren Künstlerkreis.
Der „Viktringer Künstlerkreis“ vereint Namen wie Hans Gasser, Ludwig und Josef Willroider, Thomas Koschat, Josef F. Perkonig, Karl Truppe, Theodor von Botka, Markus Pernhart und Sophie von Moro.

Für die hervorragende Qualität der in Viktring erzeugten Stoffe erhielt die Firma Moro 1902  das K&K Gütesiegel als Hoflieferant verliehen.

Dieses Siegel erblicken Sie  an der Wand links vom eisernen Liftturm.